Stadtteilmanager Süd-Ost

Stadtteilmanager des Magdeburger Stadtteils Süd-Ost ist Marcel Wark. Quartiersplattform

„Stadtteilmanagement ist ein organisations- und ebenübergreifender partizipativer Ansatz zu nachhaltigen Stadtteilentwicklung, der möglichst alle Akteure eines Stadtteils einbinden und so Stadtteile in ihrer ökonomischen, sozialen, und/oder städtebaulichen Entwicklung fördern soll. Ziel ist es, über die Einbindung aller Akteure langfristig selbsttragende Strukturen zu etablieren und Bürgerbeteiligung zum festen Bestandteil der Stadtteilgestaltung zu machen.“ (Vgl. Studie Stadtteilmanagement als (ein) Weg zur Bürgerkommune, S.7)

Seit dem Januar 2008 gibt es im Rahmen des Bund-Länderprogramm „Soziale Stadt – Stadtteile mit besonderen Entwicklungsbedarf“ (http://www.sozialestadt.de/) für die südöstlichen Stadtteile Magdeburgs Fermersleben, Salbke und Westerhüsen ein Stadtteil- bzw.Quartiersmanagement mit dem IB-Mitarbeiter und Stadtteilmanager Marcel Wark. Das Förderprogramm Soziale Stadt ist für die Stadt Magdeburg, angesichts knapper Haushaltskassen, die Chance, in den drei Stadtteilen solange benötigte und dringend erforderliche Maßnahmen durchzuführen, die beim Wandel des Stadtgebiets vom ehemaligen Industriegebiet zum naturverbundenen Vorortgebiet behilflich sind und den Bewohner/innen das Gefühl geben, in einem lebenswerten Stadtgebiet zu wohnen. Das Stadtteilmanagement Südost befindet sich in Regie des Stadtplanungsamtes (Herrn Ardalan), in Trägerschaft des Internationalen Bundes (IB) und hat sein derzeitigen Sitz im Bürgerhaus Alte Schule Salbke.

In Magdeburg gibt es, neben dem Südosten, noch weitere Soziale-Stadt-Gebiete, allerdings haben nicht alle ein Stadtteilmanagement. Dies ist in Olvenstedt der Fall. Diese Plattenbausiedlung ist zwar offiziell noch Soziale-Stadt-Gebiet, allerdings gibt es seit 2007 kein Stadtteilmanagement mehr. Es gibt noch genau zwei weitere Gebiet. Hierzu gehört das schon seit ca. 2001 bestehende Stadtteilmanagement im Neustädter Feld mit Frau Hasenfuß. Und das ebenfalls neue, also seit Februar 2008 bestehende Stadtteilmanagement in Nord bzw. Kannenstieg/Neustädter See mit der IB-Mitarbeiterin Frau Zedler. Zudem gibt es in Buckau, ebenfalls seit Anfang 2008, eine Neubesetzung des Stadtteilmanagements der BauBeCon mit Frau Froelich, ob wohl es sich bei Buckau nicht um ein Soziale-Stadtgebiet handelt.

Stadtteil- oder Quartiersmanagement kann umschrieben werden als ein Sammelsurium komplexer und vielfältiger Aufgaben im Rahmen der Stadtteilentwicklung. Mit „Managen“ ist nicht das von oben herab gemeint, sondern vielmehr ist damit soviel wie „Organisieren, Moderieren, Koordinieren u.s.w.“ gemeint. Allgemein betrachtet ist das Stadtteilmanagement in Südost ein schrittweiser Prozess, der über mehrere Jahre reicht und dazu dient, die Stadtteilentwickliung nachhaltig zu fördern, die Gemeinwesenarbeit zu unterstützen und Nachbarschaft im Stadtgebiet zum mitmachen zu ermutigen.   Das Stadtteilmanagement ist zeitlich begrenzt und nur ein weiterer Akteur der Stadtteilarbeit. Es verfügt allein auch nur über begrenzte Möglichkeiten, um etwas für das Stadtgebiet zu erreichen. Wichtig ist daher die Zusammenarbeit von möglichst vielen Akteuren und Bewohner/innen als engagierte Nachbarschaft im Stadtgebiet.

Ziel des Stadtteilmanagement ist es, die städtebaulichen Maßnahmen mit zu unterstützen, das Image des Stadtgebiets zu fördern, Akteure und Bewohner/innen bei der Gemeinwesenarbeit zu unterstützen, damit ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld im Stadtgebiet entstehen kann. Das Stadtteilmanagement arbeitet im Sinne gesellschaftlicher Entwicklungen und der sich daraus ergebender Aufgaben. Die konzeptionelle Arbeits- und Handlungsorientierung stellt an die Soziale Stadt die Erwartung, im Stadtgebiet nicht nur den Aspekt „Wohnen“, sondern insbesondere auch den des „Lebens“ und damit die Interessen der Bürger/innen in ihrem Lebens. und Wohnumfeld zu berücksichtigen.

Grundsätze des Stadtteilmanagements:

  • Leitung des Stadtteilbüros mit Bürgersprechstunde
  • Vernetzung der Gemeinwesenarbeit aller Akteure und Bewohner/innen
  • Mittlerrolle zwischen allen Akteuren, Politik, Wirtschaft und Stadt
  • Gemeinwesenorientierte Öffentlichkeitsarbeit
  • Unterstützung lokaler Ökonomie
  • Förderung bürgerschaftlichen Engagements
  • Multiplikator für Bürgeranliegen und -ansichten
  • Einsatz für ein demokratisches und tolerantes Stadtgebiet